Das Chikungunya-Fieber ist eine von Stechmücken übertragene Krankheit, die in tropischen und subtropischen Regionen weit verbreitet ist. Chikungunya bedeutet übersetzt „der gekrümmt Gehende“, ein charakteristisches Symptom der Erkrankung, die mit Fieber und starken Gelenks-, Glieder- und Muskelschmerzen einhergeht, die noch Wochen bis Monate nach dem Abfiebern anhalten können.
Der Erreger der Erkrankung ist das Chikungunya-Virus, das vor allem durch die Gelbfiebermücke und die Asiatische Tigermücke übertragen wird. Während die Gelbfiebermücke bisher nicht auf dem EU-Festland vorkommt, breitet sich die Tigermücke in Folge des Klimawandels bereits in Europa aus. In Österreich wurde sie im Jahr 2022 erstmals in allen Bundesländern nachgewiesen.
Das Virus ist in Europa nicht heimisch, die meisten Erkrankungen sind auf Reisende zurückzuführen. Wenn aber die Umweltbedingungen günstig sind, kann es in Gebieten, in denen die Asiatische Tigermücke heimisch ist, zu lokalen Übertragungen kommen: Seit 2007 haben sowohl Frankreich als auch Italien eine Übertragung des Chikungunya-Virus im jeweiligen Land gemeldet. Das europäische Zentrum für Seuchenkontrolle und Prävention geht von einer hohen Wahrscheinlichkeit einer Einschleppung des Virus nach Europa aus.