Ziel dieser Schwerpunktaktion war es, einen Überblick über die Gehalte an Glycidylfettsäureester (GE), 3-MCPD (freies 3-Monochlorpropandiol) und 3-MCPD-Ester (3-Monochlorpropandiol-Ester) in pflanzlichen Fetten und Ölen, die als Lebensmittelzutat in Fertiggerichten, Suppen, Haselnusscre-men, Margarine, Kindernährmittel etc. verwendet werden, zu erlangen.
Es wurden 73 Proben aus ganz Österreich untersucht.
- Keine der untersuchten Proben wurde beanstandet
Freies MCPD (3- und 2-Monochlorpropandiol) und deren Ester sowie Glycidylfettsäureester gehören zu den Prozess-Kontaminanten, da diese Substanzen vor allem bei der Herstellung von pflanzlichen Fetten und Ölen entstehen.
3-MCPD gilt als möglicherweise krebserregend für den Menschen. 2018 wurde von der EFSA ein Gruppen-TDI von 2 µg/kg Körpergewicht pro Tag festgesetzt. Für 2-MCPD existiert bislang kein derartiger Grenzwert. Die Auswirkungen auf den Organismus sind nicht ausreichend untersucht.
Glycidylfettsäureester werden im Körper aufgespalten und Glycidol wird freigesetzt. Diese Substanz gilt als wahrscheinlich krebserregend und erbgutschädigend. Eine Aufnahme über Lebensmittel sollte daher so gering wie möglich sein. Seit 19. März 2018 gelten Höchstgehalte für Glycidylfettsäureester, ausgedrückt als Glycidol in pflanzlichen Fetten und Ölen sowie für Säuglingsanfangsnahrung und Folgemilch.