Listerien sind Bakterien, die in der Umwelt weit verbreitet sind. Gefährlich sind sie, wenn sie in Lebensmittel gelangen wie z. B. Rohmilchprodukte, Fleisch- und Fischprodukte.
Als Zentrum für lebensmittelbedingte Infektionskrankheiten spielen wir eine wesentliche Rolle bei der Abklärung von Krankheitsausbrüchen, die durch Listerien verursacht werden. Hier sind wir europaweit Vorreiter: Wir bestimmen seit 2016 routinemäßig bei allen eingelangten Listerienstämmen, die von Patient:innen, aus Lebensmitteln und Betrieben stammen, den genetischen Finderabdruck. In unserer Datenbank für Listerien – europaweit die größte ihrer Art - befinden sich derzeit über 15.000 genetische Fingerabdrücke dieser Bakterien. Kommt es nun zu einem lebensmittelbedingten Krankheitsausbruch – das heißt mehrere Personen erkranken am selben Listerien-Stamm – dann können wir abgleichen, ob dieser Stamm auch in einem bestimmten Lebensmittel vorkommt und auf diese Weise die Infektionsquelle herausfinden.