Die neu geschaffene Funktion eines bzw. einer Radonschutzbeauftragten wurde im neuen Strahlenschutzgesetz 2020 festgehalten. Dieses sieht vor, dass Betreiber von Arbeitsstätten in so genannten Radonschutzgebieten oder von Arbeitsstätten, an denen mit besonderen Expositionsbedingungen zu rechnen ist, an Arbeitsplätzen die Radonkonzentration erheben. Werden dabei Radonkonzentrationen über dem Referenzwert von 300 Bq/m³ festgestellt und können diese nicht durch entsprechende Optimierung abgesenkt werden, so ist eine Dosisabschätzung für die Beschäftigten durchzuführen. Ist mindestens eine Beschäftige oder ein Beschäftigter einer Radondosis größer als 6 Millisievert pro Jahr ausgesetzt, ist ein:e Radonschutzbeauftragte:r zu bestellen. Das kann eine Person direkt aus dem betroffenen Betrieb sein oder eine extern beauftragte Fachperson. Diese Position erfordert entsprechende Fachkenntnisse, die in der „Ausbildung zum/r Radonschutzbeauftragten gemäß RnV Anlage 6“ vermittelt werden.

Wir bieten als erster anerkannter Ausbildungsbetrieb von 24. bis 25. Oktober 2023 in Eidenberg bei Linz den ersten Kurs für Radonschutzbeauftragte an. Die Kursleiter:innen sind Radon-Fachexpert:innen mit langjähriger Erfahrung auf diesem Gebiet.

Der Kurs steht allen Berufsgruppen offen, da die betroffenen Betriebe aus verschiedenen Branchen stammen können, beispielsweise Wasserwarte, Wassermeister, Amtsleiter von Gemeinden, Betriebsleiter oder Angestellte in Radonheilbädern etc.

Im Kurs werden die Inhalte gemäß der Radonschutzverordnung Anlage 6 vermittelt, in einem Workshop werden konkrete Fallbeispiele aus dem zukünftigen Aufgabenfeld der Teilnehmer:innen behandelt und diskutiert. Den Abschluss bildet eine Prüfung. Erfolgreiche Kursabsolvent:innen können sich in die „Liste der Radonschutzbeauftragten“ (zukünftig auf www.radon.gv.at zu finden) eintragen lassen.