Reinforcing Austrian Integrated Surveillance and Epidemiology

Projektbeschreibung

Die AGES ist für die epidemiologische Erfassung und Beobachtung von übertragbaren Krankheiten in Österreich verantwortlich und agiert im Sinne des One Health-Gedankens. Die COVID-19-Pandemie hat in vielen Ländern Verbesserungsbedarf aufgezeigt, darunter auch in Österreich. Das Projekt RAISE steht für die Stärkung der integrierten Überwachung und Epidemiologie in Österreich und zielt darauf ab, elektronische Daten effektiver zu identifizieren und zu nutzen. Zudem sollen aktuelle Methoden bewertet, Überwachungslücken geschlossen und neue nachhaltige Werkzeuge eingeführt werden. Wichtige Grundpfeiler sind eine verbesserte Datenerfassung, -verknüpfung und -analyse. Kapazitäten für das öffentliche Gesundheitspersonal und innerhalb der AGES werden entwickelt und stetig ausgebaut.

Eine bessere Datenqualität im Bereich der öffentlichen Gesundheit verlangt nach einer einheitlich guten Ausbildung aller Beteiligten. Die AGES wird mit einem gezielten Schulungsangebot sämtliche Stakeholder in die Lage versetzen, Daten qualitätsgesichert und einheitlich zu erheben und zu dokumentieren. Dazu gehören Fortbildungen, Unterrichtsmaterialien und Werkzeuge für die laufende Zusammenarbeit. Gleichzeitig werden die dafür notwendigen IT-Systeme und Plattformen weiterentwickelt (Benutzeroberfläche, epidemiologische Parameter, KI).

Ein Citizen-Science-Pilotprojekt, vergleichbar mit GrippeWeb in Deutschland, soll als Roadmap entwickelt werden, um Daten direkt aus der Bevölkerung zu erheben und bestehende Surveillance-Daten zu ergänzen.

Damit trägt das Projekt dazu bei, die Vorbereitung auf Pandemien zu verbessern, Trends effektiv zu verfolgen und die epidemiologische Lage schnell und valide zu erkennen und darzustellen. So können rechtzeitig Maßnahmen zum Schutz der öffentlichen Gesundheit ergriffen werden.

Das Projekt setzt sich aus sieben Arbeitspaketen (Work Packages, WP) zusammen:

Projektziele

Die Hauptziele des Projekts sind:

  • die Kapazitätsentwicklung für das öffentliche Gesundheitspersonal auf nationaler, regionaler, lokaler Ebene sowie innerhalb der AGES;
  • Aufbau bzw. Ausbau einer integrierten Surveillance in allen Versorgungsbereichen, insbesondere von Atemwegsinfektionen und von durch Vektoren übertragenen Infektionskrankheiten
  • Digitalisierung innerhalb der AGES und der Schnittstellen zu europäischen Agenturen bzw. anderen Partner:innen;
  • Entwurf einer Plattform zur Vernetzung von Gesundheitsdatenbanken.

Nutzen des Projekts

Die AGES hat sich zum Ziel gesetzt, eine führende Rolle im Bereich der One Health-Surveillance zu übernehmen. Durch das Projekt kann sie ihre gesetzlichen Aufgaben effizienter, präziser und in einer standardisierten sowie digitalisierten Form umsetzen. Risikobewertung und Frühwarnung sollen durch eine optimierte Datenerhebung und -analyse verbessert werden. So können Gesundheitsrisiken früher erkannt und präzisere Prognosen erstellt werden, was gezielte Präventionsmaßnahmen und ein schnelleres Eingreifen bei Ausbrüchen ermöglicht. Des Weiteren wird die internationale Vernetzung gestärkt: Durch den regelmäßigen Austausch von Erkenntnissen und Best Practices zwischen internationalen Partner:innen werden die Überwachungssysteme stetig angeglichen, was wiederum eine schnellere Reaktionsfähigkeit auf Gesundheitsrisiken sicherstellt.

Mit diesem Projekt trägt die AGES sowohl national als auch international wesentlich zur Gesundheitsvorsorge und Krisenprävention bei.

Projektdetails

Projekttitel Reinforcing Austrian Integrated Surveillance and Epidemiology
Projektakronym RAISE
Projektleitung AGES, Dr. Bernhard Benka
Projektpartner AGES
Finanzierung EU4Health Work Programme CP-g-23-01 (HaDEA)
Projektlaufzeit 01.2025 –12.2028

 

Fragen zum Projekt bitte an raise@ages.at

 

Project No. 101183314

Single Consortium

Neuigkeiten und Aktivitäten

Am 29. Jänner fand das Kickoff-Meeting zu RAISE statt. Mit einer Fördersumme von € 4,66 Millionen ist es der größte Grant, den die AGES bisher erhalten hat.

Nach begrüßenden Worten des Geschäftsführers Johannes Pleiner-Duxneuner fand der erste persönliche Austausch zwischen Projektleitung (Bernhard Benka), Projektmanagement (Karin Rainer) und Vertreter:innen der verschiedenen Arbeitspakete statt. RAISE setzt sich aus dem interdisziplinären Team der MED, VET, DSR, WIF, IT und COM zusammen und bedient sich der vielfältigen Expertise der AGES.

Aufgrund der Größe und Vielzahl von Aktivitäten des Projekts wurde eine zusätzliche Koordinationsebene für die inhaltlichen Themenfelder Surveillance und One Health eingeführt. Die Leitung haben Dirk Werber (MED-INF) und Barbara Kovács (WIMA) inne.

Zentrale Themen des Meetings waren die Einführung und Ziele des Projekts, die Verwaltung und Koordination der Aktivitäten sowie die Erhebung des Ist-Zustands der Surveillance in Österreich. Zudem wurde besprochen, wie man mit fachspezifischen Inhalten Akteure im Gesundheitswesen unterstützen, das derzeitige Datenmanagement verbessern und die Vektorenüberwachung erweitern kann. Der Aufbau eines Sentinel-Systems sowie die Entwicklung einer gemeinsamen One Health-Plattform wurden ebenso erörtert, wie die wichtigsten Kommunikations- und Disseminationsstrategien

Ergebnisse und Downloads

Aktualisiert: 03.03.2025