Der Flugbeginn der Walnussfruchtfliege (Rhagoletis completa) wurde mittels gelben Klebefallen (Gelbtafeln) festgestellt.
Vor wenigen Tagen wurden die ersten erwachsenen Walnussfruchtfliegen an einem Standort in Vorarlberg gefangen. Neben der genannten Region wurde das erste Auftreten in diesem Jahr bereits zuvor in: Kärnten, Niederösterreich, Tirol, Steiermark, Wien, Burgenland und in Oberösterreich (siehe frühere Warnmeldungen) festgestellt.
Für Nussbaumbesitzer in dieser Region wird daher empfohlen, (spätestens) ab jetzt am eigenen Standort mit Gelbtafeln den saisonalen Flugverlauf der erwachsenen Fliegen zu beobachten. Achtung: Da auch Nützlinge und andere Insekten abgefangen werden, Gelbtafeln nur für die Dauer der notwendigen Beobachtungen bzw. Bekämpfung verwenden!
Je nach regionalen Gegebenheiten (v.a. Temperatur und Niederschläge) wurde der Flugbeginn in Österreich in den letzten Jahren meist zwischen Anfang Juni und Ende Juli beobachtet. Fallenfänge traten nachfolgend bis in den Herbst auf.
Die jeweils aktuellen Meldungen zu Fängen der Walnussfruchtfliege sind auf obstwarndienst.lko.at (https://obstwarndienst.lko.at/5127/Walnussfruchtfliege) ersichtlich.
Nach Paarung und Eiablage verursachen die Larven in den Früchten die typischen Schädigungen, welche im Kapitel „Schadsymptome“ auf der AGES-Schaderreger-Seite (siehe unten Link: Details zum Schaderreger) ersichtlich sind. Zu beachten ist, dass oftmals ein früher Befall der Früchte zu einer höheren Schadwirkung führen kann, wodurch das rechtzeitige Setzen von Maßnahmen besonders relevant wird.
Die Beobachtungen zum Flugverlauf am Standort dienen dazu, zeitgerecht Maßnahmen zur Befallsreduktion (z.B. vermehrte Anbringung von gelben Klebefallen) durchführen zu können. Ebenso sind diese für die Planung des richtigen Zeitpunkts (z.B. Flughöhepunkt) eines möglichen Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln, welche im österreichischen Pflanzenschutzmittel-Register (www.baes.gv.at)(Schadfaktor: Walnussfruchtfliege) ersichtlich sind, notwendig. (Weitere Maßnahmen: siehe Kapitel „Vorbeugung und Bekämpfung“ der AGES-Schaderreger-Seite)