Cercospora-Blattfleckenkrankheit an Sellerie

Cercospora apii

Steckbrief

Der Blattfleckenpilz Cercospora apii tritt an Sellerie bei länger anhaltenden höheren Temperaturen während der Sommermonate auf. Auf den Blättern befallener Pflanzen entstehen braune Flecken, die schließlich vertrocknen.

Schadsymptome

Als erste Symptome entstehen an den Blättern kleine, rundliche, gelbliche bis hellbraune Flecken, die sich rasch vergrößern. Die Flecken vertrocknen und färben sich intensiv braun. Fließen die Blattflecken zusammen, welken die Blätter und vertrocknen schließlich. Oberflächlich betrachtet, können die Symptome mit jenen der Septoria-Blattfleckenkrankheit anfänglich verwechselt werden. Cercospora apii tritt in der Regel früher auf als Septoria apiicola.

Wirtspflanzen

Neben dem Sellerie (Apium graveolens) sind die Wilde Möhre (Daucus carota) und die Pastinake (Pastinaca sativa) weitere Wirtspflanzen.

Verbreitung

Der Pilz ist weltweit in Sellerie produzierenden Ländern verbreitet.

Ausbreitung und Übertragung

Cercospora apii ist saatgutübertragbar und kann auf infizierten Pflanzenresten, die in den Boden eingearbeitet werden, überdauern. Die Sporen werden durch Wind, Wassertropfen, Feldarbeiten und Maschinen verbreitet.

Temperaturen zwischen 15 und 30 °C fördern das Auftreten von Cercospora apii, bevorzugt breitet er sich der Pilz bei Temperaturen zwischen 22 und 28 °C aus.

Wirtschaftliche Bedeutung

Cercospora apii tritt an Sellerie gelegentlich auf, hat aber aufgrund seiner höheren Temperaturansprüche (über längere Perioden) in Österreich bis jetzt nur in warmen Sommern eine wirtschaftliche Bedeutung erlangt.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Verwendung von befallsfreiem Saatgut
  • Einhaltung einer mindestens vierjährigen Fruchtfolge
  • Tiefes Unterpflügen der Pflanzenreste
  • Gesteuerte Bewässerung

Sollte dieser Pilz aufgrund geänderter Witterungsbedingungen (Cercospora apii bevorzugt höhere Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 15 und 30 °C) an Sellerie größere Bedeutung gewinnen, müssen z. B. das Verbreitungsareal, die Ansprüche des Erregers, die Befallsstärke und Befallshäufigkeit sowie mögliche veränderte Gegenmaßnahmen erhoben werden.

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Aktualisiert: 17.11.2021