Ziel der Schwerpunktaktion war es, einen Überblick zu erhalten, ob bzw. inwieweit die am österreichischen Markt befindlichen Billigspielzeuge von Jahrmärkten, Messen und Kirtagen den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.
Es wurden 63 Proben aus ganz Österreich untersucht. 46 Proben wurden beanstandet:
- 25 Proben wurden wegen Sicherheitsmängeln beanstandet, davon:
- fünf Proben wegen ablösbarer Kleinteile bzw. eines zu hohen Schalldruckpegels als "gesundheitsschädlich"
- sechs Proben auf Grund des Einsatzes verbotener Phthalate
- 14 Proben wegen anderer Sicherheitsmängel wie z. B. zu dünne Verpackungsfolien, Schlaufen, zugängliches Füllmaterial
- bei 24 Proben wurde die Kennzeichnung beanstandet (mangelhafte oder fehlende Warnhinweise, fehlende CE-Kennzeichnung)
- 22 Proben wiesen Mängel bezüglich der Spielzeugkennzeichnungsverordnung auf (u. a. mangelhafte/fehlende Angaben bzgl. Adresse/Identifikationskennzeichen)
Die seit 2008 alle zwei Jahre durchgeführten Aktionen zu Billigspielzeug von Jahrmärkten, Kirtagen oder Messen zeigen sehr große Sicherheits- und Kennzeichnungsmängel bei den beprobten Produkten auf. Besorgniserregend ist auch der hohe Prozentsatz an gesundheitsschädlichen Produkten.
Bei Jahrmärkten, Messen, Kirtagen, Volksfesten u. dgl. wird überwiegend Spielzeug aus der unteren Preiskategorie angeboten. Die niedrigen Preise und zusätzlich auch der häufige Ortswechsel, kurze Standzeiten, Laufkundschaften statt Stammkundschaften, tragen dazu bei, dass Marktfahrer die vorgeschriebenen Sicherheitsstandards nicht einhalten. Das angebotene Spielzeug wird oft von zweifelhaften Quellen erworben, Aufzeichnungen dazu fehlen und die Rückverfolgbarkeit ist damit nicht gewährleistet.