Ziel der Schwerpunktaktion war die Überprüfung des Nitratgehaltes von Gemüse (insbesondere grünem Blattgemüse), das in erheblichem Maße nitrathaltig sein kann.
82 Proben aus ganz Österreich wurden untersucht. Drei Proben wurden aufgrund der Überschreitung des zulässigen Höchstgehaltes für Nitrat beanstandet:
- zwei Proben Spinat/frisch (Probenziehungszeitraum März/April) sowie
- eine Probe Rucola (Probenziehung September)
Nitrate sind Stickstoffverbindungen, die von Natur aus im Boden vorkommen. Sie sind aber auch Bestandteil von Düngemitteln und gelangen auf diese Weise in den Boden. Nitrat dient Pflanzen als Nährstoff und ist ein wichtiger Wachstumsfaktor. In Lebensmitteln oder auch erst im Körper kann aus dem Nitrat Nitrit gebildet werden: Nitrit wandelt den roten Blutfarbstoff Hämoglobin in Methämoglobin um. Im Gegensatz zu Hämoglobin kann Methämoglobin keinen Sauerstoff binden und in die Gewebe transportieren – das führt zu Sauerstoffmangel in den Geweben.
In der Europäischen Union gelten festgelegte Höchstgehalte für Nitrat in Spinat und Salat. Da die klimatischen Bedingungen und die Anbauform einen wesentlichen Einfluss auf den Nitratgehalt haben, wurden je nach Saison (Ernte im Winter/Sommer) bzw. Anbauform (unter Folie/Glas, Freiland) unterschiedliche Höchstgehalte festgelegt.