Ziel der Schwerpunktaktion "Kontaminanten in Kakao" war, einen Überblick über den Gehalt von Kakaoprodukten an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), Mykotoxinen und Cadmium in Österreich zu erhalten.
Es wurden 32 Proben aus ganz Österreich untersucht. Acht Proben wurden beanstandet:
- Hauptsächlich wurden die Proben wegen mangelhafter Kennzeichnung beanstandet
- Bei zwei Proben waren die Höchstgehalte für PAK überschritten
- Eine Probe überstieg den künftigen Höchstgehalt für Cadmium (gültig ab 1.1.2019)
- Eine Probe enthielt ein nicht zugelassenes neuartiges Lebensmittel als Zutat
PAK sind krebserregende Substanzen, die durch unvollständige Verbrennungsprozesse oder Pyrolyse von organischen Materialien (Holz, Kohle, Benzin, Öl, Tabak, Abfälle) oder Lebensmitteln (Grillen, Braten, Räu-chern, Trocknen) entstehen. PAK sind feste, meist farblose, chemisch stabile jedoch photosensitive Ver-bindungen. Sie sind lipophil (fettlöslich), in Wasser sind sie schwer löslich. Sie entstehen auch beim Rösten der Kakaobohnen.
Cadmium ist ein toxisches Schwermetall, das auf Grund von Gesteinserosionen und Vulkanismus sowie durch Emissionen der Industrie in der Umwelt weit verbreitet ist. Nutzpflanzen können Cadmium unterschiedlich gut aus dem Boden aufnehmen: Die Kakaofrucht gilt als Cadmium-Sammler.
Mykotoxine sind Pilzgifte. Sie sind natürliche, so genannte sekundäre Stoffwechselprodukte von Schimmel-pilzen, die bei Menschen und Tieren eine toxische Wirkung zeigen. Die Welternährungsorganisation FAO schätzt, dass bis zu 25 Prozent der Weltproduktion von Nahrungsmitteln mit Mykotoxinen kontaminiert sind. Mykotoxine sind weitgehend hitzestabil und werden bei der Nahrungsmittelverarbeitung in der Regel nicht zerstört.