Das serielle Intervall bezeichnet in der Epidemiologie von Infektionskrankheiten den zeitlichen Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Fällen bzw. Fallgenerationen („infector-infectee pairs“ = Quellenfall-Folgefall-Paaren) in einer Infektionskette. Hiermit lässt sich mit dem seriellen Intervall sehr gut die zeitliche Abfolge von Fall-Generationen beschreiben. Auch wird dieser epidemiologische Parameter zur Berechnung der Reproduktionszahl (Reff ) herangezogen.
Zum Zeitpunkt der Analyse (07.04.2020) sind 312 Quellenfall-Folgefall-Paare mit verlässlicher Information zum Erkrankungs-Beginn verfügbar. Von jedem dieser Paare wird die Zeit zwischen den Tagen des Erkrankungs-Beginns berechnet und deren empirische Verteilung dargestellt.
Lukas Richter, Daniela Schmid, Ali Chakeri, Sabine Maritschnik, Sabine Pfeiffer, Abteilung Infektionsepidemiologie & Surveillance, AGES
Ernst Stadlober, Institut für Statistik, Technische Universität Graz