Vierzig Soldaten des österreichischen Bundesheers unterstützen seit 16.11.2020 die AGES im Rahmen der Quellensuche von COVID-19 Infektionen. Eingeteilt in Dienstschichten befinden sich je 20 Soldaten und ein Teamleader jeweils auf drei Räume aufgeteilt im Dienst. In jedem Raum werden zwei Meter Abstand eingehalten, es wird regelmäßig gelüftet und Geräte zur Luftreinigung kommen zum Einsatz.
Zur Vermeidung eines COVID-19 Ausbruchsgeschehens innerhalb des Source-Tracer-Teams wird allen Teammitgliedern (Bundesheer und AGES MitarbeiterInnen) einmal wöchentlich eine Testung mittels Antigen-Test angeboten.
In den ersten Wochen erfolgten die Beprobungen mittels tiefen, nasopharyngealen Abstrichen durch medizinisches Fachpersonal. Seit dem 17.12.2020 erfolgte die Probengewinnung durch selbstständiges Abstreichen des Naseneingangsbereiches.
Bei den tiefen, nasopharyngealen Abstrichen erbrachte ein Test ein positives Ergebnis, dieses konnte jedoch durch eine PCR-Untersuchung nicht bestätigt werden und wurde als falsch-positiv gewertet. Von den Antigentests aus Abstrichen des Naseneingangsbereiches, erbrachte ein Test ein positives Ergebnis, welches auch durch PCR bestätigt werden konnte und somit als korrekt-positiv gesehen wird. Im Verlauf wurden alle Personen aus dem selben Raum mittels PCR getestet, es konnte keine Infektion nachgewiesen werden. Durch die rasche Isolierung der betreffenden Person konnte somit eine Ansteckung weiterer Mitglieder des Source-Tracing-Teams vermieden werden.
Wir sehen in der Möglichkeit von Antigen-Testungen mittels Selbstbeprobung im vorderen Nasenbereich eine niederschwellige Alternative zu tiefen, nasopharyngealen Abstrichen durch medizinisches Fachpersonal. Die Vorteile der Möglichkeit zur unverzüglichen Isolierung potentiell infektiöser Personen überwiegen in unseren Augen der geringeren Sensitivität.