SONIA-ProQ – Soybean Observation using NIRS for Attribute-Depending Prospective Quality Management
Zusammenfassung
SONIA-ProQ unterstützt landwirtschaftliche Betriebe und Verarbeitungsunternehmen bei der Nutzung heimischer Sojabohnen für die Erzeugung von Futtermitteln. Im Rahmen des Projekts beschäftigen wir uns damit, die Charakterisierung von getoasteten Sojaprodukten sowie von Sojabohnen aus der österreichischen Sortenprüfung voranzutreiben.
Projektbeschreibung
Eiweißfuttermittel sind ein essentieller Bestandteil der heimischen und globalen Proteinversorgung mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten. Durch den hohen Proteingehalt und die günstige Aminosäurenzusammensetzung wird vor allem Soja – als eiweißreiches Futtermittel (z. B. als Sojakuchen, Extraktionsschrot…) – in der Tierernährung verwendet.
Österreich strebt an, seine Soja-Importnachfrage bis zum Jahr 2030 um 50 Prozent zu reduzieren. Dieses Ziel erfordert einerseits eine Ausweitung der Anbauflächen und eine Erhöhung der Verarbeitungskapazität. Andererseits kann auch die Steigerung der Verarbeitungsqualität einen Beitrag leisten. Durch die enthaltenen antinutritiven Substanzen (Trypsin-Inhibitoren, Saponine, Lektine) müssen Sojabohnen vor der Verfütterung einer Hitzebehandlung unterzogen werden. Dabei gilt es, die wertvollen Inhaltsstoffe – allen voran die Proteine – möglichst zu erhalten.
Im Rahmen des Projekts SONIA-ProQ ist es unsere Aufgabe, die Charakterisierung der Sojabohnen aus der österreichischen Sortenprüfung sowie die der getoasteten Sojaprodukte voranzutreiben. Dies beinhaltet die Implementierung von innovativen Verfahren, wie die Bestimmung der Proteinzusammensetzung (Proteom) und somit die Unterstützung von Online-NIRS bei der Erstellung der Kalibration.
Nutzen des Projekts
Das Ziel von SONIA-ProQ ist es, eine geeignete und praxisnahe Lösung für die Erfassung relevanter Eigenschaften im Aufbereitungsprozess zu entwickeln. Die Erfassung soll mittels NIR-basierter Sensortechnologie in Kombination mit Bildgebungstechniken realisiert werden. Der Hauptvorteil besteht in der berührungslosen und substanzschonenden Echtzeiterkennung der Sojabohne. Die Herausforderung bei SONIA-ProQ besteht darin, definierte Eigenschaften der unbehandelten Bohne quantitativ mit NIRS und Bildgebungstechniken nachweisbar zu machen und für die anschließende Modellierung verfügbar zu machen.
Der innovative Ansatz und die einzigartige Möglichkeit einer vorausschauenden Prozesssteuerung fördern eine ressourcenschonende und nachhaltige Produktion hochwertiger österreichischer Sojaprodukte. Eine erfolgreiche Umsetzung von SONIA-ProQ leistet einen wertvollen Beitrag zum österreichischen Ziel, die Sojaimporte zu reduzieren und gleichzeitig eine Erhöhung der österreichischen Wertschöpfung zu ermöglichen.
Projektdetails
Projekttitel: Soybean Observation using NIRS for Attribute-Depending Prospective Quality Management
Projektakronym: SONIA-ProQ
Projektleitung: Josephinum Research
Projektleitung AGES: Elisabeth Reiter
Finanzierung: FFG - Coin
Projektlaufzeit: Oktober 2023 – September 2025
Aktualisiert: 06.11.2024