Gesundheit für Mensch, Tier & Pflanze

West Nil Virus heuer aktiver

| Lesezeit 2 min
Mensch Tier Umwelt



Im Vergleich zum Vorjahr gibt es heuer mehr West Nil Virus-Infektionen bei Menschen und Tieren. Die ersten Fälle bei Tieren traten im Vergleich zwei Monate früher auf.

Bislang sind in Österreich acht Infektionen mit dem West Nil Virus beim Menschen  und sechs Infektionen bei Tieren (drei Wildvögel, drei Pferde) bestätigt, alle davon in Ostösterreich. Weitere Verdachtsfälle werden derzeit noch untersucht. Im Rahmen unsres Überwachungsprogramms haben wir heuer schon einige tausend Gelsen auf das West Nil Virus untersucht. Bisher wurde das Virus in keiner Gelse nachgewiesen.

Das West Nil Virus wird durch Gelsen auf Menschen und Tiere übertragen. Die durch das Virus verursachte Erkrankung heißt West Nil Fieber. 80 % der Infektionen verlaufen asymptomatisch. 20 % der erkrankten Patienten zeigen eine grippeähnliche Erkrankung mit plötzlichem, hohem Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen und eventuell Lymphknotenschwellungen und Hautflecken. In Einzelfällen kommt es zur West Nil Gehirn-/Gehirnhautentzündung: Bewusstseinstrübung, Koordinationsstörungen, Schluckbeschwerden, extreme Müdigkeit und Schwindel kombiniert mit Verhaltens- und Persönlichkeitsänderungen sind typische Anzeichen. Immunschwache Patienten und Personen über 50 Jahre haben ein höheres Risiko, die schwere Form der Krankheit zu entwickeln.

Es gibt keinen Impfstoff für den Menschen. Das Vermeiden von Gelsenstichen ist das einfachste Mittel zur Vorbeugung von Infektionen. 

Für Pferde stehen mehrere zugelassene Impfstoffe zur Verfügung. Eine regelmäßige Auffrischungsimpfung ist notwendig. Bei klinisch erkrankten Pferden verläuft die Infektion bei bis zu 40 % der Tiere tödlich. Häufige Symptome einer West Nil Virus-Infektion sind Fieber, Lethargie, Abstützen des Kopfes, Schwäche der Hinterhand, allgemeine Muskelschwäche, Appetitlosigkeit, Sehstörungen und Lähmungen.

Mehr Informationen zum West Nil Virus

AGES Tierseuchenradar

| Lesezeit 2 min
Mensch Tier Umwelt



Jump to top