Gesundheit für Mensch, Tier & Pflanze

Ovitrap-Monitoring gebietsfremder Gelsenarten in Österreich 2024

Österreichweites Gelsen-Monitoring Programm mittels Ovitraps („Eigelegefallen“), um das Auftreten und die Verbreitung gebietsfremder und potenziell invasiver Gelsenarten in Österreich zu erfassen.

Gebietsfremde und potenziell invasive Gelsenarten sind potenzielle Vektoren einer Vielzahl an Krankheitserregern und stellen somit eine Gefahr für die Öffentliche Gesundheit dar. Durch dieses Projekt können neue Populationen dieser Arten frühzeitig erkannt werden, wodurch eine rechtzeitige Ergreifung von Gegenmaßnahmen ermöglicht wird, sowie die Entwicklung bestehender Populationen überwacht werden. Des Weiteren können durch die österreichweit einheitliche Methode die gewonnenen Daten dazu herangezogen werden, räumliche und zeitliche Veränderungen im Auftreten gebietsfremder Gelsenarten zu erfassen.

Die Verbreitung der Tigermücke (Ae. albopictus) in Österreich war 2024 ähnlich wie in den zwei Vorjahren. Besonders in Teilen von Wien, Graz, aber inzwischen auch Teilen von Linz ist diese Art bereits etabliert und kommt dort in großer Zahl vor. Wie (auch) aus den Mosquito-Alert Daten ersichtlich, hat jedoch die räumliche Ausbreitung der Tigermücke in diesen drei Städten im Vergleich zu 2023 deutlich zugenommen. Es wird daher dringend empfohlen, dass in diesen Gebieten (weiterhin) ein intensives Monitoring sowie Gegenmaßnahmen unter Einbindung der Bevölkerung stattfinden, um zu versuchen die Population am weiteren Wachstum zu hindern und idealerweise zu dezimieren und auch um ein weiteres Ausbreiten zu verhindern oder zumindest zu verlangsamen.

An den Standorten, an denen die Tigermücke bisher nur sporadisch vorgekommen ist, sollte darauf geachtet werden, dass diese Standorte weiterhin überwacht werden. Außerdem sollten hier vorrausschauend Aktionspläne zur Bekämpfung dieser Art erstellt werden um, falls die Tigermücke wiederholt gefunden wird, diese rasch bekämpfen zu können. Die häufigen Funde an Autobahnraststätten bestätigen die Relevanz der Ausbreitung über den Straßenverkehr. Um eine weitere Ausbreitung ausgehend von diesen Raststätten zu unterbinden, ist darauf zu achten, dass die Asiatische Tigermücke keine möglichen Brutgewässer vorfindet.

Die Japanische Buschmücke (Ae. japonicus) ist inzwischen in allen Bundesländern Österreichs zu finden, und ist besonders im Süden sehr weit verbreitet. Diese Art wird in Österreich nicht mehr zu eradizieren sein.

Die Koreanische Buschmücke (Ae. koreicus) wurde bisher nur vereinzelt gefunden, und konnte 2024 gar nicht nachgewiesen werden. Aufgrund der sehr ähnlichen klimatischen Ansprüche könnte sich diese Art in Österreich vermutlich noch weiter ausbreiten.

Aktualisiert: 14.09.2022

Jump to top