In den vergangenen Jahren wird das Gesundheitskonzept One Health immer wichtiger. Es wird in verschiedenen Bereichen diskutiert und vorangetrieben, sowohl national als auch international. One Health bedeutet, die Gesundheit von Menschen, Tieren und der Umwelt im Zusammenhang zu behandeln, um besser mit den vielen Gesundheitsproblemen des 21. Jahrhunderts umgehen zu können. Aber wie man das konkret umsetzt und welche Probleme dabei auftreten können, bleibt oft unklar, besonders auf lokaler Ebene.
Die Tiergesundheitsökonomie gewann aufgrund schwerwiegender Seuchenzüge in den letzten Jahrzehnten zunehmend an Bedeutung. Sie verbindet Veterinärmedizin und Wirtschaftswissenschaften, um die finanziellen Schäden von Krankheitsausbrüchen durch ihre Instrumente und Methoden zu mindern.
Klassische statistische Ansätze beruhen auf repräsentativen Zufallsstichproben. In der amtlichen Tierseuchen-Überwachung werden aber häufig risikobasierte Kontrollprogramme verwendet. Für die Planung und Nutzung von Daten aus solchen Monitoringprogrammen ergeben sich zahlreiche Fragen.
Nicht zuletzt ging es um die Zukunft der „klassischen“ Tiergesundheit, bzw. den öffentlichen Auftrag in Bezug auf „reine“ Tierseuchen: Was soll der Veterinärdienst in Zukunft verstärkt tun bzw. nicht mehr tun? Welche Rolle soll in diesem Zusammenhang die Epidemiologie spielen? Wie verändert sich der Beruf der Veterinämediziner:innen durch eine Zuwendung zu One Health und welches Personalprofil sollen Epidemiolog:innen und Fachexpert:innen in Zukunft aufweisen?