Durch dieses so genannte Ovitrap-Monitoring Projekt können neue Bestände dieser Arten frühzeitig erkannt werden, wodurch eine rechtzeitige Ergreifung von Gegenmaßnahmen ermöglicht wird. Ovitraps sind Fallen, die wöchentlich auf Eigelege unterschiedlicher Gelsenarten untersucht werden. Diese Fallen werden hauptsächlich in städtischen Gebieten sowie an Orten, an denen gebietsfremde Arten in das Land eingeschleppt werden können (z. B. Autobahnraststätten) aufgestellt. In Wien beispielsweise wird die asiatische Tigermücke durch den Fernverkehr vor allem im Bereich des südöstlichen Grüngürtels Wiens oder an einzelnen innerstädtischen Fernbus-Haltestellen eingeschleppt. Seit der ersten Sichtung 2020 haben Tigermücken dort überwintert und sich kleinräumig weiter in anliegende Wohngebiete und Gartensiedlungen verbreitet. Auch in Teilen von Graz gibt es Populationen, die bei uns überwintert haben. Aufgrund des im Vergleich zum Jahr 2021 deutlich erhöhten Vorkommens der Tigermücke besteht ein erhöhtes Risiko, dass sich weitere Bestände auch in anderen Regionen festsetzen, z. B. im Großraum Linz. In Städten ist es meist deutlich wärmer als im Umland, wodurch das Überleben von Tigermückenpopulationen über den Winter begünstigt wird.
Wir führen das Ovitrap-Monitoring in Kooperation mit den Ländern, Universitäten und Vereinen im Auftrag des Gesundheitsministeriums durch.
Ovitrap Monitoring gebietsfremder Gelsenarten in Österreich - Jahresbericht 2022