Der Klimawandel wirkt sich direkt auf Menschen, Pflanze, Tier und Boden aus. Es ist unausweichlich, dass politische Entscheidungsträger:innen und die Öffentlichkeit diese Bedrohung einerseits verstehen und andererseits Anpassungsmaßnahmen und -strategien entwickeln, um klimawandelresiliente Strukturen in Österreich zu stärken und die Gesundheit von Mensch, Tier und Pflanze zu schützen. Das sollte aus einer One-Health-Perspektive geschehen. Dieser Bericht fasst AGES-Projekte zusammen, die entlang der Schnittstelle von Klima, Gesundheit und Ernährungssicherung umgesetzt werden. Es wurden folgende Kernthemen identifiziert: Hitze als direkte Gefahr für die menschliche Gesundheit, vermehrtes Auftreten von Krankheitserregern zoonotischen Charakters, der Umgang mit Wasser, Neophyten als Unkräuter, Ernährung und Ernährungssicherung sowie Risikowahrnehmung und Kommunikation im Kontext des Klimawandels. Wichtige AGES-Projekte in diesen Bereichen sind: Das Hitze-Mortalitäts-, Moskito-, Schaderreger- und Badegewässermonitoring. Zusätzlich zur Forschungsarbeit trägt die AGES hier auch die Verantwortung für Citizen-Science-Ansätze, Awareness Building, die Öffentlichkeitsarbeit und die Zusammenarbeit zwischen multiplen Stakeholdern. Für den Schutz der Gesundheit sind nachhaltig finanzierte Monitoring-Programme notwendig. Nur so können klimabedingte Veränderungen mit Auswirkungen auf (Infektions-)krankheiten sowie auf die Pflanzengesundheit rechtzeitig erkannt werden. Hitzebedingte Übersterblichkeit und Hitzestress müssen durch Vorsorge und Aufklärung adressiert werden, um in Zukunft Mortalität und Morbidität zu reduzieren. Nachholbedarf gibt es im internationalen Vergleich auch beim Stechmücken- und Zecken-Monitoring.

Autor:innen: Barbara Kovács, Philipp Von Gehren, Bernhard Benka, Jörg Wipplinger, Annette Nigsch, Katja Merc, Florian Heger, Georg Duscher, Karin Bakran-Lebl, Magdalena Purker, Nikolaus Schobesberger, Swen Follak, Walter Pribil, Kathrin Kerndl, Ingrid Kiefer