Die neue EU-Kontrollverordnung 2017/625 regelt neben anderen Rechtsbereichen wie Lebens- und Futtermittel, Tiergesundheit und Pflanzenschutz, erstmals auch die amtlichen Kontrollen und andere amtlich Tätigkeiten im Bereich Pflanzengesundheit. Um die damit zusammenhängenden Labordiagnosen in der Union zu verbessern und auf ein einheitliches Niveau zu heben, wurden von der EU-Kommission europäische Referenzlaboratorien für 5 Pflanzenschädlingskategorien (EU-RL für Bakterien, EU-RL für Pilze und Eipilze, EU-RL für Viren, Viroide und Phytoplasmen, EU-RL für Nematoden und EU-RL für Insekten und Milben) ernannt.

Das Institut für Nachhaltige Pflanzenproduktion, bekam im Konsortium mit der französischen Schwesterorganisation ANSES, das Mandat für Insekten und Milben und ist damit für diese Schädlingskategorie in Europa die höchste Laborinstanz.

Die Aufgaben des EU-RLs sind vielfältig, vor allem aber unterstützt, trainiert und prüft es die nationalen Referenzlaboratorien (NRLs) der Mitgliedsstaaten. Das trägt zu einer europäischen Standardisierung der Diagnosemethoden bei und stellt sicher, dass die Qualität der in den verschiedenen NRLs gewonnenen analytischen Daten vergleichbar sind.

Das EU-RL ist auch ein wichtiger Ansprechpartner zur wissenschaftlichen und technischen Unterstützung der EU-Kommission.

Weitere Informationen zum EU-RL für Insekten und Milben erhalten Sie hier. 

Unterstützung der NRLs der Mitgliedstaaten durch:

• Bereitstellung von detaillierten Informationen zu Diagnosemethoden
• Erarbeitung der Leistungskennzahlen von Diagnosemethoden (Validierungsstudien)
• Empfehlung von Referenzmethoden
• Validierung von Reagentien
• Bereitstellung von Referenzmaterial
• Jährliche Organisation von Eignungsprüfungen (Proficiency tests)
• Durchführung von Schulungen und Workshops
• Bestätigungsuntersuchungen

Unterstützung der EU-Kommission durch:

• Wissenschaftliche Beratung bei Auftreten von neuen Schädlingen
• Durchführung von Schiedsanalysen im Streitfall